Modellbau-Club-Ladenburg e.V.
Modellbau-Club-Ladenburg e.V.

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Historie des MCL - wie er entstand:

Historie des MCL vor Gründung des Vereins aus der Sicht der jugendlichen Gründungsmitglieder.

 

Stand: 13.03.2025

 

Autoren: Torsten Olbrecht Werner Frieß (WF: in kursiv)

 

1973: es begann mit einem kleinen Unfall

 

Obgleich Stephan Albersmann und ich derselben Glaubensgemeinschaft angehörten und uns regelmäßig sahen, hatten wir bis dahin keinen nennenswerten Kontakt.

 

Das sollte sich abrupt ändern, als ich als frischer Besitzer meines ersten Mofas in der Schule rückwärts ausparkte und mit Stephans Sohn, der gerade in diesem Moment vorbeiradelte, kollidierte. Er zog sich eine Schnittwunde am Bein zu, weil er an dem scharfkantigen Nummernschild meines Mofas vorbeischrappte.

 

Zur Klärung des versicherungstechnischen Sachverhalts nahmen meine Eltern und ich mit Stephan Kontakt auf. Dabei stellte sich schnell heraus, dass Stephan und ich gemeinsame Interessen hatten: Elektronik und Modellbau.

 

Seit diesem Ereignis habe ich Stephan sehr oft bei sich zu Hause besucht und war von seinen Basteleien höchst beeindruckt. Stephan hatte ein sehr großes Bedürfnis, sein Wissen an mich zu vermitteln; ein Grund hierfür war wahrscheinlich das Desinteresse seines eigenen Sohnes.

 

Stephans Wohnung war recht beengt und stand voller Modelle und sonstigen Elektronikbasteleien. Die Wohnung meiner Eltern in der Bahnhofstraße hingegen war ziemlich groß und verfügte darüber hinaus über einen Kellerraum, den wir ein wenig aufmöbelten, um dort erste Flugmodelle zu bauen.

 

Schnell sprach sich das unter Freunden herum und es bildete sich eine kleine Schar von Jugendlichen um den „Meister Stephan“.

 

Diese Jugendlichen waren:

W. Frieß

D. Walkoviak

B. Lutz

die beiden Brüder Oberle

T. Olbrecht.

 

WF: Nachdem diese Jugendlichen zusammen mit Stefan mehrfach Ausflüge zum Modellflugplatz in Heidelberg gemacht hatten und sie sich auch sonst im Flug- und Schiffmodellbau betätigten, kam die Idee auf, in Ladenburg einen Modellbauclub zu gründen, nicht zuletzt auf Initiative von Stefan Albersmann. Aus der Taufe gehoben wurde der MCL von den oben genannten Personen bei einem “Sit-in“ im Flur des Hauses Olbrecht. Von den später als Gründungsmitglieder genannten Erwachsenen war zu diesem Zeitpunkt niemand dabei.

 

Die zunehmenden Aktivitäten dieser Gruppe konnte der beschränkte Kellerraum allerdings bald nicht mehr stemmen und es ergab sich die klare Notwendigkeit, einen größeren Raum zu finden.

 

Zu dieser Zeit hatten wir in Ladenburg einen großartigen Bürgermeister: Reinhold Schulz, dessen Sohn ein Klassenkamerad war und bis heute ein Freund von mir ist. Ich ging im Bürgermeisterhaus ein und aus und war Reinhold wohl bekannt.

 

Vielleicht hat diese Bekanntschaft dem Bürgermeister es etwas leichter gemacht, uns zu unterstützen. Jedenfalls hatten wir nach einer kurzen Vorstellung unseres Anliegens beim Bürgermeister einen Raum in Aussicht: Der ehemalige Kohlenkeller der Dalbergschule.

 

WF: Da mein Vater damals im Gemeinderat war und ein guter Freund von Reinhold Schulz, habe auch ich meinen Vater bedrängt, dass der Verein eine Bleibe braucht. So wurde das Begehren von mehreren Seiten in den Gemeinderat gebracht bzw. unterstützt und war erfolgreich.

 

1974: Dalbergschule

 

Nach der Schlüsselübergabe im Spätsommer 1974 machte sich Stephan mit dieser Gruppe Jugendlicher herzhaft ans Werk:

Wegschaufeln der restlichen Kohlen, Säubern aller Räumlichkeiten, Streichen, Lichtinstallation und Elektrik.

 

Auf abendlichen Ausflügen mit seinem Autobianchi sammelten wir auf dem Sperrmüll Schranktüren und -wände, um daraus erste provisorische Werkbänke zu bauen.

 

WF: Ich konnte damals meinen Vater überreden, uns aus dem Werksverkauf der John Deere Werke einige alte Schränke und Regale zu beschaffen, die wir dann im Keller aufstellten. Vielleicht steht das eine oder andere heute noch drin?

Parallel dazu machte Stephan mit Plakaten Werbung für den noch nicht etablierten Modellverein.

 

Schnell kamen Erwachsene dazu und der Verein wurde schließlich Mitte 1975 unter Ausschluss der nicht stimmberechtigten Jugendlichen, gegründet.

 

WF: Da die Jugendlichen zu diesem Zeitpunkt noch alle Taschengeldemfänger waren, konnten sich einige das Hobby und die Mitgliedschaft im MCL schlicht und ergreifen finanziell nicht mehr leisten, weshalb der eine oder andere (auch ich) trotz Enthusiasmus aufgab.

 

1975: erste Beteiligung am Altstadtfest

 

Auf dem zweiten Ladenburger Altstadtfest war der MCL bereits auf dem Parkplatz der Dalbergschule mit einem Stand präsent. Hier gab es u.a. ein kleines Straßennetz mit selbstgebauten ferngesteuerten Elektromodellen und einer automatische Ampelanlage.

Der Modellbau-Club-Ladenburg im Wandel der Zeit

Der Grundstein zum Modellbau-Club-Ladenburg wurde am 9. September 1974 gelegt. An diesem Tag übergab der damalige Bürgermeister Herr Schulz die Schlüssel für die Räume in der Lustgartenstraße 4 in Ladenburg an Stephan Albersmann.

Die Räume wurden vor der Nutzung durch den MCL als Kohlekeller verwendet und sahen bei der Übergabe entsprechend aus.
Stephan Albersmann richtete die Räume in Zusammenarbeit mit
 Arthur Möring und mehreren Jugendlichen als Clubraum her.
Da die Kosten, insbesondere für Strom, angestiegen waren, entschlossen sich die beiden neue Mitglieder für ihren Verein zu werben. Zu diesem Zweck wurde in der Sparkasse in Ladenburg ein Plakat aufgehängt. Darauf meldeten sich vier Interessierte.
Die Männer der ersten Stunde waren Stephan Albersmann, Manfred
 Hettinger, Hans Kehr, Arthur Möring, Gerd Reibold und Manfred Ypma. Sie gründeten den Modellbau-Club-Ladenburg.

Am 30. Mai 1975, dem Tag der Gründungsversammlung, wurde der Modellbau-Club-Ladenburg zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Noch im gleichen Jahr fand am 21. August eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Dabei ging es um den Eintrag in das Vereinsregister, die Suche nach einem geeigneten Fluggelände und die Teilnahme am Altstadtfest.
Die damaligen Mitglieder setzten sich mit den Bauern in der Umgebung Ladenburgs in Verbindung, um ein Fluggelände zu bekommen. Nachdem ein Gelände gefunden war, befürwortete die Stadt Ladenburg das Anlegen eines Modellflugplatzes. Noch im gleichen Jahr wurde mit den Arbeiten begonnen.

Im Oktober 1975 wurde der Modellbau-Club-Ladenburg in das Vereinsregister eingetragen.

Im Jahr 1976 wurde der Flugplatz fertiggestellt, die erste Flugsaison des MCL konnte beginnen.
Um beim Aufenthalt auf dem Fluggelände nicht ständig der Witterung ausgesetzt zu sein, wurde ein Bauwagen angeschafft. Von nun an konnten sich die Mitglieder auch bei schlechtem Wetter auf dem Flugplatz aufhalten.

Auf Grund einer Flugplatzerweiterung wurde im Jahr 1979 ein benzingetriebener Rasenmäher gekauft. Bis zu diesem Zeitpunkt mähten die Mitglieder den Platz noch mit Handrasenmähern.
Die Zahl der Mitglieder war seit der Gründung des Vereins im Jahr 1974 auf 60 angestiegen, sie hatte sich somit in nur fünf Jahren mehr als verzehnfacht.

Der MCL trat im Jahr 1983 dem Deutschen Modellflieger Verband bei, da sich zu dieser Zeit Probleme mit dem Flugplatz anbahnten.
Laut Beschluss musste der Flugplatz bis spätestens Ende 1984 geschlossen werden.

Durch die Vermittlung der Stadt Ladenburg bekam der MCL 1984 ein neues Fluggelände.
Im Jahr 1985 wurde dem MCL für das Fluggelände die Aufstiegserlaubnis durch das Regierungspräsidium in Karlsruhe erteilt.
Der Flugplatz wurde durch die tatkräftige Mitarbeit der Vereinsmitglieder in diesem Jahr fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Eine verspätete 10-Jahres-Feier des MCL fand 1986 im Domhof-Saal in Ladenburg statt. Sie wurde zusammen mit der Mitgliederversammlung abgehalten.
Nach langer Zeit gab es wieder einen Ausflug. Ziel dieses zweitägigen Ausflugs war der Bodensee.
Der Stand für das Altstadtfest der Stadt Ladenburg wurde erweitert. Der MCL nahm seit Beginn am Altstadtfest Teil.

Im Jahr 1989 wurde der Clubraum des MCL in der Lustgartenstraße neu gestaltet. Der obere Teil wurde zu einem Aufenthaltsraum ausgebaut, in dem sich die Mitglieder treffen konnten.

Der Bauwagen auf dem Flugplatz fiel im Jahr 1993 einem Brand zum Opfer. Das Feuer wurde von Unbekannten in der Nacht gelegt und konnte nicht rechtzeitig entdeckt und gelöscht werden, so dass wir unseren gesamten Bauwagen mit dessen Inhalt verloren.

Noch im gleichen Jahr wurde ein neuer Bauwagen angeschafft und eingerichtet.

In den Jahren 1997/98 wurde die Jugendarbeit des MCL umgestaltet.
Die Baukurse für Jugendliche, die von Mitgliedern durchgeführt werden, finden seither großen Zuspruch.
Der MCL nahm aktiv an der 1900-Jahr-Feier der Stadt Ladenburg teil. Es wurden 5 Flugtage durchgeführt.
Während der Heimattage wurde eine Trachtengruppe betreut.

Im Jahr 2000 feierte der Modellbau-Club-Ladenburg sein 25-jähriges Bestehen.

 

GE

Es wird ...
Es wird immer besser
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